Gustav Peter Wöhler Band (Deutschland)

Gesang: Gustav Peter Wöhler
Gitarre: Mirko Michalzik
Bass: Olaf Casimir
Klavier: Kai Fischer

Linkwww.gustav-peter-woehler.de

„Boys don´t cry“

Vor einigen Jahren war beim Sender 3sat ein denkwürdiger Liederabend zu bewundern: Da intonierte ein vorzügliches Instrumentalistentrio eine jazzige Weise, hinzu trat ein kleiner Herr im weißen Dirk-Bach-Hemd, schlang sich ein nachtblaues Handtuch zum Turban um den Kopf und begann – die Hände beschwörend ausgestreckt – zu summen. Bald schon summte der ganze Saal, die Band wippte im Takt, der Sänger maunzte und greinte, drehte den künstlichen Hall auf Anschlag und dimmte das Licht schummrig nachtblau. Und schließlich: Ein kleines gehauchtes „Hossa“, und der Taktschlag beginnt. Das war Dramatik, das war großes Theater, das war „Moonshadow“, live interpretiert von der Gustav Peter Wöhler Band.

Bekannt ist Gustav Peter Wöhler den meisten eher durch seine Fernseh-, Kino- und Theaterarbeit: von anspruchsvollen Streifen von Doris Dörrie oder Werner Herzog über Popcorn-Kino („Die sieben Zwerge“) bis zu Fernsehproduktionen und Serien („Die Manns“, „Tatort“, „Bella Block“) – Gustav Peter Wöhler ist überall dabei. Fundament dieser Erfolge war und ist die Theaterarbeit, vor allem Wöhlers Engagement am Hamburger Schauspielhaus unter Peter Zadek. Und eben hier intonierte er auch eines schönen Abends im Jahre 1993 zusammen mit der Devil‘s Rubato Band mehrere Songs aus dem Beatles-Album „Abbey Road“. Das Konzert wurde ein Erfolg, Herr Wöhler fand Geschmack am Singen, und die Devil‘s Rubato Band formierte sich (zumindest in Teilen) flugs um zur neuen Gustav Peter Wöhler Band.

Gemeinsam entwickelten sie – abweichend vom geschätzten Kollegen Alsmann – ein Repertoire aus Songs der jüngeren Musikgeschichte, vor allem englischsprachige Rock-, Pop- und Reggaeklassiker. Im aktuellen Tourprogramm finden sich unter anderem die Beatles, Sheryl Crow, The Cure, Paul Simon, aber auch Westernhagen und Grönemeyer. Diese Songs werden in ein neues, sehr schlankes, sehr jazziges Gewand gekleidet und von Wöhler mit markantem Gesang begleitet. Denn es sollte sich niemand von dessen auffällig unauffälligem Buchhaltercharme täuschen lassen: Wenn Wöhler losröhrt, wackeln Wände. Nicht umsonst ist er in Musicals wie „Cabaret“ oder „Anatevka“ eine Idealbesetzung: Der Mann ist ein geborener Entertainer.

Aber auch ein Wöhler wäre ohne hervorragende Musiker nur ein weiterer Schauspieler mit gelegentlichen Sangesambitionen. Bassist Olaf Casimir, Pianist Kai Fischer und Gitarrist Mirko Michalzik haben jeder für sich genommen schon beeindruckende Musikerkarrieren vorzuweisen: Michalzik schreibt, spielt und produziert unter anderem für Stefan Gwildis und Dominique Horwitz, Casimir jazzt mit Dee Dee Bridgewater und  Lionel Hampton, Fischer mit Roger Cicero; alle drei spielen in der Band von Annett Louisan. Doch gemeinsam mit Wöhler sind sie eine Band aus Leidenschaft, und das hört man jedem Song an.

 

Sa, 30. Juli 2011, 20:00 Uhr

Theatervorplatz

VVK voll VVK erm. AK voll AK erm.
13,00 € 10,00 € 15,00 € 12,00 €

Jokerkarten gelten nicht

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