Aşa (Nigeria/Frankreich)

Gesang: Aşa
Gesang: Janet Nwose
Gitarre: Nicolas Mollard, Roman Chelminski
Bass: Jean-Mi Coret
Schlagzeug: Jeff Ludovicus
Keyboard: Cyril Barbesol

Linkwww.asa-official.com

Auf Yoruba bedeutet Aşa „kleiner Falke“. Sobald aber Miss Bukola Elemide, genannt eben Aşa, in die Saiten greift, müsste es heißen: majestätischer Adler oder feuriger Löwe oder imposanter Tiger. Denn was die gerade 30-jährige Franko-Nigerianerin an gehaltvoller Soul- und Bluesfolk-Musik erzeugt, ist wirklich ganz großes Theater. Die frenetischen Jubelstürme anlässlich ihres Debütalbums im Jahre 2008 verglichen sie mit Kolleginnen wie Amy Winehouse, Erykah Badu oder Macy Gray oder sahen sogar schon eine neue Nina Simone. Und in der Tat, Aşas druckvoller, energetischer Soul erinnert stark an ihre gerühmten Kolleginnen. Mit ihnen teilt sie auch eine Vorliebe für das politische Songwriting und sozial engagierte Texte.

Das beste Fundament dafür findet sie in ihrer eigenen Biografie, als in Paris geborenes Kind nigerianischer Einwanderer, aufgewachsen jedoch in Lagos, mit schließlich dem internationalen Durchbruch wiederum von Paris aus. Davon singt sie, davon spricht sie, das Leben speziell in der Megametropole Lagos hat sie geprägt. So ist sie denn auch keine „typische“ französische Sängerin mit afrikanischen Wurzeln. In ihrer Musik scheint eher (vermittelt wohl durch den vollen Plattenschrank der Eltern) die goldene Zeit der eigenständigen westafrikanischen Soul-, Pop- und Jazzszene wieder aufzuleben. Endlich, möchte man sagen. So hört man Legenden wie King Sunny Adé oder Ebenezer Obey durch die Melodien jagen, vor allem aber – natürlich – Fela Kuti, den nigerianischen Nationalhelden und Begründer des stolzen Afrobeat.

All diese Wurzeln hatte Aşa in der Tasche, als sie 2004 den Produzenten Cobhams Asuquo traf, seines Zeichens nigerianischer Musikstar und Betreiber eines eigenen Studios. Gleichzeitig machte sie die Bekanntschaft eines französischen Jazztrios, die in Lagos mit Aşa jammten und sie flugs nach Frankreich einluden. Beides führte zueinander, gemeinsam mit Asuquo entstand der typische, druckvolle Aşa-Soul. Frankreich bot die ideale Plattform sowohl zur Veröffentlichung als auch zur Zusammenarbeit mit großen Musikerkollegen wie Les Nubians, Manu Dibango oder Tony Allen.

Aşas Musik wurde so zu einem seltenen Fall von echter multikultureller Entwicklung: Parallel zu Auftritten mit Beyoncé Knowles, John Legend oder Snoop Dogg präsentierte sie in Lagos ihre erste Single und war nigerianische Vertreterin bei den afrikanischen MTV Music Awards. Bis heute, zwei Alben und etliche Erfolge später, sind diese beiden Pole die Zentren von Aşas musikalischem Kosmos: die westafrikanische Kultur und die französischamerikanisch geprägte Soul-Blues-Musik. Da hatte der weise Mann, der der kleinen Bukola ihren Zweitnamen gab, die richtige Ahnung: Schnell wie der Falke sollte sie sein, genauso viel unterwegs und genauso stark.

 

Do, 18. August 2011, 20:00 Uhr

Theatervorplatz

VVK voll VVK erm. AK voll AK erm.
13,00 € 10,00 € 15,00 € 12,00 €

Jokerkarten gelten

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