Neben Flauberts Madame Bovary zählt Fontanes Effi Briest zu den großen Ehe- und Ehebruchsromanen der Weltliteratur. Wie die Geschichte Emmas vermögen auch Effis Leben und Leiden noch heute zu begeistern.

Die von den Eltern arrangierte Heirat mit dem Baron Innstetten verheißt der erst 17jährigen Effi fraglos gesellschaftlichen Aufstieg, nicht aber zwangsläufig Glück.  Effi sieht sich zum öden Leben im auf- und anregungsfreien Kessin verurteilt. Auch von ihrem patriarchalen und vor allem um die Wahrung der Formen bemühten Gemahl hat sie keine Abwechslung zu erwarten. Und so beginnt Effi eine Affäre mit Major von Crampas. Als Innstetten nach sechs Jahren davon erfährt, fordert er Genugtuung.

Huntgeburths Verfilmung begeistert insbesondere durch ihren Mut, den Klassiker konsequent zu modernisieren, wobei sie sich vor allem für die emanzipatorischen Anklänge bei Fontane interessiert.