Hugh Masekela (Südafrika)

Gesang & Flügelhorn: Hugh Masekela
Gitarre: John Cameron Ward
Bass: Fana Zulu
Schlagzeug: Leeroy Sauls
Perkussion: Francis Manneh Fuster
Keyboard: Randal Skippers

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Wenn die große, unvergessene Miriam Makeba die „Mama Afrika“, die Mutter zumindest der südafrikanischen Musik ist, kann man wohl den Trompeter Hugh Masekela den „Papa Afrika“ nennen. Seit über 50 Jahren prägt er den südafrikanischen Jazz, die traditionelle Musik, die afrikanische Musik überhaupt. Die Herkunft aus der schwarzen Arbeitersiedlung, die Straßenmusik, die Kirchenchöre und Protestsongs haben ihn geformt, seit er aus der Hand des Anti-Apartheid-Aktivisten (und späteren Erzbischofs) Trevor Huddleston seine erste Trompete erhielt. Damit spielte der Teenie Hugh in verschiedenen südafrikanischen Bands, verschaffte sich Aufmerksamkeit bei großen Kollegen wie Louis Armstrong und gelangte schließlich 1958 in die Band des legendären Musicals „King Kong“ von Todd Matshikiza. Dieses Musical (das mitnichten vom Riesenaffen, sondern von einem gestürzten schwarzen Box-Star handelt) ist bis heute eine Art Gründungsmythos des schwarzen südafrikanischen Kulturbewusstseins, war doch von Miriam Makeba über Dollar Brand (bekannt als Abdullah Ibrahim) bis Jonas Gwangwa fast die gesamte fortschrittliche Musikergeneration beteiligt. Mit Letzteren gründete Masekela 1959 die Jazz Epistles, die mit „Verse 1“ das erste südafrikanische Modern Jazz Album einspielten und damit die gesamte Musikerszene mit einem Ruck auf internationales Niveau hoben. Fortan lebte Masekela aus dem Koffer und reiste um die ganze Welt: einerseits, um in zahllosen Jamsessions mit internationalen Kollegen zu spielen, andererseits auch, weil nach dem Sharpeville-Massaker 1960 das Apartheid-Südafrika für Masekela keine Heimat mehr war. Er studierte mit Unterstützung von Yehudi Menuhin in London, später in New York, wo er sich auch längere Zeit niederließ.

Hier entwickelte sich auch Masekelas markante, grenzenlose Neugier, die seinen Trompetenstil von Jahr zu Jahr veränderte. Nach der Hard-Bop-Zeit hatte er in den 1960er Jahren in den USA einige Hits mit eher poppigen Jazznummern wie „Grazin‘ in the Grass“, arbeitete mit Paul Simon und den Byrds zusammen, veröffentlichte in den 1980ern ein Dance-Album sowie einen eingängigen  Anti-Apartheid-Schlager, der sofort zur Hymne der Mandela-Befreiungsaktionen wurde.

In dieser Zeit kehrte er auch nach Afrika zurück und eröffnete in Botswana ein mobiles Studio. Seit Beginn der 1990er lebt Masekela wieder in seiner Heimat Südafrika und veröffentlicht regelmäßig neue Platten, vor allem ruhigere Jazzballaden. Nach wie vor aber ist er ein ewiger Unruhegeist, der junge Musiker fördert, neue Stile ausprobiert und sich in zahllosen Stiftungen engagiert. Dennn Musik, das zeigt „the Man with the Horn“, kann doch die Welt verändern.

 

Mi, 10. August 2011, 20:00 Uhr

Theatervorplatz

VVK voll VVK erm. AK voll AK erm.
13,00 € 10,00 € 15,00 € 12,00 €

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