Im Russland der 80er Jahre galt Andrei als Riesentalent, ja als Wunderkind unter den Dirigenten. Sein großer Traum: Einmal Tschaikowsky im Théâtre du Châtelet in Paris spielen. Doch als er seinen Status nutzen wollte, um sich für eine jüdische Musikerin einzusetzen, fiel er in Ungnade bei den Mächtigen – sein Absturz war jäh und tief. Heute putzt er die Ränge, den Boden und die Büros im alterehrwürdigen Moskauer Operngebäude und wird nur noch leidlich geduldet. Allen Demütigungen zum Trotz resigniert Andrei nicht, zumal er sich die Liebe zur Musik über die Jahre erhalten hat. Und so verwundert es nicht, dass sein einstiger Lebenstraum neue Konturen annimmt, als er ein Fax abfängt, dass das Bolschoi-Orchester nach Paris einlädt: ins Théâtre du Châtelet! Diese Gelegenheit lässt er sich nicht entgehen und trommelt seine alten Musiker zusammen. Eine eingerostete Truppe zwar, aber sie hat ein Ziel, eine Mission: Paris! Bis dahin aber ist es ein langer Weg...